Wie auch jetzt in einem im Mai 2010 veröffentlichten Report (Verfasser: Bundeszahnärztekammer gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg) haben Raucher ein doppelt so hohes Risiko für Zahnausfall wie Nichtraucher.
Demnach leiden Raucher wesentlich häufiger unter Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis, die zur Lockerung der Zähne führen. Möglicher Grund für die vermehrte Erkrankung seien Schadstoffe aus dem Tabakrauch, die durch immunologische Vorgänge die Zerstörung des Kieferknochens vorantreiben.
Aber nicht nur Zähne und Zahnfleisch können durch Rauchen vermehrt geschädigt werden sondern auch Mundhöhlenkrebs könne verursacht werden. Was bereits seit Jahren Zahnärzten im Studium unterrichtet wurde bestätigte der Report: je nach Tabakmenge haben Raucher ein bis zu sechsmal höheres Erkrankungsrisiko. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 10 000 Menschen an Mundhöhlenkrebs und ca. und 4500 sterben daran.
In Deutschland rauchen laut der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA) 2009“ ca. 30% der erwachsenen Bevölkerung, das entspricht ungefähr 20 Millionen Menschen. Danach liegt die Raucherquote bei den Männern bei 34%, während der entsprechende Anteil in der weiblichen Bevölkerung 26% ausmacht. Der Anteil rauchender Menschen ist vor allem im jüngeren Erwachsenenalter besonders hoch. Erst in der Altersgruppe „40 – 49“ sinkt er.
Männer rauchen mehr Zigaretten pro Tag als Frauen. 37% der männlichen Raucher konsumieren nach den Ergebnissen des Epidemiologischen Suchtsurveys 2006 täglich 20 oder mehr Zigaretten und gelten damit per Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als starke Raucher. Im Vergleich dazu erfüllen 23% der rauchenden Frauen das Kriterium „starke Raucherinnen“.
Die Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2008“ ergab, dass Jugendliche und junge Erwachsene mit durchschnittlich 13,7 Jahren zum ersten Mal in ihrem Leben rauchen. Der Beginn des täglichen Rauchens liegt danach derzeit bei durchschnittlich 16,0 Jahren.
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