Bleaching

Das Bleichen verfärbter Zähne gehört zu den kosmetischen Behandlungen in der Zahnarztpraxis.

Ursachen für Ablagerungen im Zahninneren sind entweder Farbstoffe aus Nahrungs- und Genussmitteln, die von außen in den Zahn gelangen (z. B. Kaffee, Tabak, Rotwein), oder Faktoren, die aus dem Körperinneren die Zahnfarbe beeinflussen. Das können zum Beispiel Nebenwirkungen von Medikamenten oder Wurzelfüllmaterialien sein. In solchen Fällen reicht eine alleinige Zahnreinigung oft nicht mehr aus und es muss ein Aufhellungsverfahren, das so genannte Bleaching, durchgeführt werden. Dabei wird ein zähflüssiges Gel aufgetragen, das die Farbstoffe oxidiert, also buchstäblich "in Luft auflöst" und so die Zähne aufhellt. Dies geschieht bei uns direkt im Behandlungsstuhl. Die Behandlung dauert etwa eine Stunde.

Durch Zahnverletzungen oder Wurzelkanalbehandlungen (tote Zähne) kann Blut aus dem Zahnmark in die feinsten Zahnkanälchen austreten und sich dort zersetzen. Die Abbauprodukte lagern sich ab. Auch Medikamente und Füllmaterialien, die bei der Wurzelkanalbehandlung verwendet werden, können den Zahn verfärben. In diesen Fällen wird das Bleichmaterial in der so genannten Walking-Bleach-Technik in die ehemalige Zahnmarkhöhle eingebracht. Man spricht dann von einem internen Bleaching. Die Behandlungsdauer hängt vom Aufhellungserfolg ab.



Häufige Fragen

  • Frage: Niemand von meinen Bekannten hat auch nur annähernd so ein strahlend weißes Lächeln wie die„zahngebleichten“ Leute auf den Fotos, die man zu diesem Thema manchmal in Illustrierten finden kann. Mir kommt es so vor, als wären mehr oder weniger gelbe oder durch Tee oder so verfärbte Zähne die absolute Regel. Ist das so oder täusche ich mich? Sie können das bestimmt beurteilen, wo Sie doch täglich Dutzende von Gebissen sehen.
    Antwort: Der Durchschnitt der Bevölkerung hat Zähne, wie sie von Ihnen beschrieben wurden. Verfärbt und nicht so hell wie die Models der Werbeindustrie. Es ist jedoch zu beachten, dass je nach Typ (schwarz, braun, blond) auch die Zähne unterschiedlich pigmentiert sein können. Im Alter "mauert sich der Zahnnerv" ein, das Zahnbein (Dentin) wird dicker und der Zahn erscheint dunkler, weil das Zahnbein durch den Zahnschmelz durchscheint. Weiter hinterlässt jahrelanges Nutzen der Zähne Gebrauchsspuren.
  • Frage: Ich habe mich heute bei meiner Krankenkasse erkundigt, ob sie fürs Zahnweißen etwas dazugibt. Die meinten nur: Nein, weil verfärbte oder von sich aus gelbe Zähne keine Krankheit und deshalb lediglich ein kosmetisches Problem seien. Wie ist denn Ihre professionelle Meinung dazu? Können verfärbte Zähne nicht auch krankhaft oder durch Krankheiten bedingt sein? Dann müssten die Krankenkassen das doch eigentlich auch bezahlen?!
    Antwort: Meiner Meinung nach ist das „Bleachen“ der Zähne eine kosmetische Möglichkeit die Zähne bzw. das Aussehen zu "verbessern". Dies ist eine Frage des individuellen Geschmacks.
  • Frage: Wenn ein Zahn tot ist (eine Bekannte von mir hat so etwas), wird er wohl auch immer dunkler. Kann man da auch was machen, z.B. weißen? Und ist das nicht vielleicht gefährlich? Und wenn man Zähne weißt und darin eine vielleicht übersehene Karies schlummert, kann das nicht gefährlich werden?
    Antwort: Tote Zähne müssen grundsätzlich einer Wurzelkanalbehandlung unterzogen werden. Ist dies schon passiert und der Zahn hat sich verfärbt - dies passiert leider in bis zu 95% der Fälle - ist es eine gute Möglichkeit den Zahn intern aufzuhellen. Dabei wird das Präparat solange in den Zahn eingebracht (2-4 Wochen), bis die gewünschte Aufhellung erreicht wird. Abschließend soll gesagt sein, dass Verfärbungen (Tee, Kaffee, Rauchen usw.) sehr gut in einer Prophylaxesitzung mittels eines Air-Flow-Gerätes (Salzstrahler) entfernt werden können. Eine Investition nicht nur in die Ästhetik, sondern auch in die Gesundheit. Professionell gesäuberte Zähne und Ihr Zahnbett sind gesünder und arbeiten länger. (siehe unter Behandlungen - Professionelle Zahnreinigung)

Schlagzeilen

Weisheitszähne haben mit Engständen an den vorderen Zähnen selten etwas zu tun

Das Thema kommt bei unseren Sprechstunden alle 3 bis 4 Wochen vor, wenn zum Beispiel wieder ein Jugendlicher Zahnspangenträger mit seinem großen Röntgenbild vom Kieferorthopäden zu uns geschickt wird. Der oder die Kollege/in wünscht von uns die Entfernung der Weisheitszähne. Warum und weshalb erfahren wir von der begleitenden Mutter: "Damit sich die Zähne vorne nicht verschieben". Dann folgt eine typische Auseinandersetzung zwischen uns und der Mutter über die wissenschaftliche Erkenntnis bezüglich der Weisheitszähne und deren Auswirkung auf einen frontalen Engstand. Leider hat diesem Fall der Kieferorthopäde keine zwei Sekunden über die von ihm veranlasste Zahnentfernung nachgedacht. Und würden wir das tun, was wir Deutsche am besten können, nämlich einfach ohne selber nachzudenken funktionieren, dann würden wir als der Hauszahnarzt an dieser Stelle dem Patienten die Weisheitszähne einfach entfernen. Schließlich verdienen wir damit unsere Brötchen. Das Spielchen spielen wir aber nicht mehr mit.

AVB/AGB     Impressum      Datenschutz